Der Bauernzopf – ganz bestimmt nicht nur für Landeier
28. Apr, 2007 von Anika Abel
Zöpfe kennt wohl fast jede Frau aus ihren Kindheitstagen, als einem die Mutter, ob man wollte oder nicht, ziepend das Haar durchkämmte und schließlich zu meist zwei Zöpfen zusammenband.
Mit zunehmendem Alter sah man den Zopf, egal ob normaler Zopf, Bauernzopf oder Französischer Zopf, jedoch als kleinmädchenhaft und spießig an und ersetzte ihn selbstständig durch Pferdeschwanz oder ähnliches.
Ist man aber der rebellischen Teenagerzeit entwachsen und steht mitten im Berufsleben, dann erlebt der Zopf häufig eine Renaissance, sind doch die Haare aus dem Weg und ordentlich seriös zurechtgemacht.
Das kann ein ganz normaler Zopf aus dem Pferdeschwanz heraus sein, aber auch eine, wenngleich nicht allzu schwierige, doch anspruchsvollere Variation, die allein durch ihren Flechtstil Eindruck macht, wie etwa der Bauernzopf oder auch der Französische Zopf. Diese beiden Flechtformen beschreiben nicht, wie häufig vermutet wird, das Gleiche, sondern werden in völlig gegensätzlicher Weise geflochten, wie die nachfolgenden Beschreibungen zeigen werden.
Bauernzopf
Beim Bauernzopf teilt man zuerst drei gleichmäßige Strähnen am Oberkopf ab. Dabei ist es wichtig, die restlichen Haare auszukämmen um beim Nachziehen weiterer Strähnen nicht zu verkletten (d. h. Knoten im Haar zu vermeiden). Dann nimmt man die linke äußere Strähne, legt sie über die Mittelsträhne und hält sie fest. Danach legt man die rechte Strähne über die Mittelsträhne, wodurch sich das erste Flechtkreuz ergibt. Daraufhin nimmt man zu der Strähne in der linken Hand eine weitere Strähne aus dem übrigen Haar hinzu. Diese legt man wiederum über die Mittelsträhne und hält sie fest. Im Anschluss daran gibt man zur äußeren rechten Strähne ebenfalls eine Strähne hinzu und legt sie über die Mittelsträhne. Nach diesem Muster flicht man den Zopf bis zum Ende und bindet ihn mit einem Zopfgummi oder einer Schleife ab.
Französischer Zopf
Beim Französischen Zopf teilt man am Oberkopf längs der Stirnpartie drei gleichmäßige Strähnen ab. Dann legt man die linke Haarpartie unter die Mittelsträhne, so dass die Mittelsträhne nach außen rutscht. Daraufhin wird die rechte Strähne unter die Mittelsträhne gelegt. Im Anschluss daran werden immer einzelne Strähnen aus dem Resthaar nachgezogen und jeweils rechts und links, Strähne für Strähne, mit eingeflochten. Das Zopfende wird mit einem Haar schonenden Gummiband fixiert.
Viel Spaß beim Ausprobieren!